
Panda Women Saison Bilanz
Im Sommer 2023 hat die KAS Eupen die Panda Women gegründet und startete mit ihrer Frauenmannschaft in der untersten Regionalklasse, der 2. Provinzklasse. Nur ein Jahr später wurde wegen des großen Zuspruchs ein zweites Team gemeldet. In der Saison 2024-2025 schaffte die erste Mannschaft der Panda Women nach einer beeindruckenden Siegesserie den Aufstieg in die 1. Provinzklasse. Gleichzeitig wurden die Panda Women mit den Panda Girls auch im Jugendbereich aktiv.
Diesen erfolgreichen Weg wollen die Panda Women 2025-2026 fortsetzen. Die Positionen in den ersten beiden Provinzklassen sollen gefestigt werden, erstmals wird eine U17-Mannschaft an der Meisterschaft teilnehmen und die Panda Girls (U13) sollen erste Freundschaftsspiele bestreiten.
Das haben sich Johannes Queck, der Leiter der Panda Women, und das Trainerteam mit Farrah Meyer (1. Provinzklasse), Jonathan Van Ettro (2. Provinzklasse) Anne Krickel (Jugend), Michael Sanglan (Torwarttrainer) und Romain Joris (Fitness Coach) fest vorgenommen.
Im Gespräch mit Farrah, Jonathan, Anne und Johannes ziehen wir Bilanz der letzten Saison und erörtern die Perspektiven für 2025-2026.
Farrah Meyer (Team 1. Provinzklasse): „Der Zusammenhalt ist der Schlüssel unsres Erfolges“Mit einer Rekordserie von 16 Siegen in Folge und einem Torverhältnis von 139:10 wurde die 1. Mannschaft der Panda Women Meister der 2. Provinzklasse C und hat sich den Aufstieg in die höchste Regionalklasse erkämpft. Hattet ihr mit einem solchen Durchmarsch gerechnet?
Keinesfalls. Schließlich hatte sich in der Zwischensaison einiges getan und vieles war neu: Wir hatten erstmals zwei Mannschaften und neue Spielerinnen. Da wollten wir erst mal schauen, was in dieser Konstellation möglich war. Es hat sich dann jedoch schnell herausgestellt, dass wir ein super Team hatten mit einem tollen Verständnis untereinander, zwischen jungen und erfahrenen Spielerinnen, deutschsprachigen und französischsprachigen. Es war ein guter Mix und wir haben schnell gespürt, dass wir fähig waren, Erste zu werden und aufzusteigen. Von da an haben wir dieses Ziel dann auch alle gemeinsam sehr konsequent verfolgt.
Ihr habt gleich vom ersten Spieltag an alle Spiele hoch gewonnen, hat sich das Team im Laufe der Saison dennoch weiter entwickelt?
Auf jeden Fall. Wir hatten nämlich durchaus auch unsere Startschwierigkeiten, weil wir so noch nie zusammengespielt hatten und einige von unseren neuen Spielerinnen noch vieles lernen mussten, beispielsweise den systematischen Spielaufbau. Das erfordert viel Training und Geduld. Das konnten wir vermitteln und die Spielerinnen haben es umgesetzt. So sind wir im Verlauf der Saison doch um einiges stärker geworden.
Geht ihr in der kommenden Saison in der höchsten Regionalklasse mit der gleichen Mannschaft an den Start?
Wir werden uns voraussichtlich mit 6-7 neuen Spielerinnen verstärken, um den Kader zu erweitern und auf allen Positionen das Niveau der 1. Provinzklasse zu erreichen. Einige der neuen Spielerinnen kommen aus unserer Region, haben aber bisher in Deutschland gespielt. Dazu kommen einige junge Spielerinnen aus der Wallonie, die dort in Jungen-Mannschaften gespielt haben. Wichtig ist aber auch, dass alle Spielerinnen aus der letzten Saison weiter für uns spielen werden.
Welches wird das Saisonziel sein?
Unser Saisonziel ist ein Platz im Mittelfeld. Von dort aus würden wir schauen, wohin die Reise geht. Wir wollen auf jeden Fall die Klasse halten, streben aber für die nächsten Jahre durchaus einen weiteren Aufstieg an, aber das wollen wir Schritt für Schritt angehen. Neben den sportlichen Ambitionen ist der Zusammenhalt innerhalb des Teams aber auch mit der zweiten Mannschaft Panda Women sehr wichtig. Das hat uns in der letzten Saison sehr viel weiter gebracht und diese Dynamik des gegenseitigen Unterstützens möchten wir auch in der neuen Saison nutzen.
Jonathan Van Ettro (Team 2. Provinzklasse): „Jede einzelne Spielerin hat sich gesteigert“
Die Panda Women waren in der letzten Saison in der 2. Provinzklasse mit zwei Mannschaften am Start. Die erste Mannschaft wurde Meister der 2. Provinzklasse C, wie hat dein Team in der 2. Provinzklasse B abgeschnitten?
Wir haben 14 Spiele bestritten und haben die Saison mit 17 Punkten auf dem 5. Platz beendet. Damit haben wir unser Saisonziel erreicht, weil wir uns vorgenommen hatten, in den Top 5 zu enden und das haben wir geschafft.
Wie ist dieses Ergebnis über die Zahlen hinaus zu werten?
Sehr positiv, weil alle Spielerinnen sich verbessern konnten und ihr Niveau im Vergleich zur Saison davor deutlich gesteigert haben. Somit bin ich als Coach sehr zufrieden mit unserer Leistung. Es hätte besser nicht laufen können.
Was hat die Mannschaft ausgezeichnet und wo gibt es noch Verbesserungspotential?
Zu den Stärken des Teams gehört sicherlich der Einsatz meiner Spielerinnen. Auch wenn die Plätze oder das Wetter mal nicht so gut waren, haben sie immer alles gegeben. Das war sehr positiv. Im Bereich der Kommunikation auf dem Spielfeld müssen wir noch hinzulernen, auch wenn wir uns da im Vergleich zum Saisonstart schon um einiges verbessert haben.
Welche Ziele habt ihr euch für die nächste Saison gesteckt?
Für die Saison 2025-2026 werden die 2. Provinzklassen neu aufgeteilt. Statt drei Serien mit 9 bis 10 Mannschaften wird es nur noch zwei Serien mit jeweils 15 Mannschaften geben. Wir bestreiten also einige Spiele mehr und haben mehr Konkurrenz. Dennoch haben wir das ehrgeizige Ziel, in die Top-3 zu gelangen. Das ist schon eine famose Herausforderung doch ich bin überzeugt, dass wir in der Lage sind, dieses Ziel zu erreichen.
Geht ihr mit der gleichen Mannschaft in die neue Saison.
Zu 90% ja. Zu den Spielerinnen dieser Saison kommen 2-3 junge Spielerinnen aus der Lütticher Gegend hinzu. Außerdem haben wir ja in der neuen Saison eine U17-Mannschaft und da ist es durchaus möglich, dass eine dieser Spielerinnen zu uns stößt.
Anne Krickel (U17 und Panda Girls): „Es hat sich viel getan“
Nach dem erfolgreichen Start der Panda Women vor zwei Jahren kam im letzten Jahr die Idee auf, auch im Jugendbereich aktiv zu werden und jungen Mädchen Gelegenheit zu bieten, bei der KAS Eupen Fußball zu spielen. Was ist seither geschehen?
Wir haben im September 2024 einen ersten Aufruf an junge Spielerinnen erlassen, daraufhin haben sich 10-11 Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren gemeldet. Mit ihnen haben wir regelmäßige Trainingseinheiten abgehalten. Im März dieses Jahres haben wir dann die ersten Freundschaftsspiele bestritten. Dazu muss man wissen, dass wir auf einem Kleinfeld mit 8 gegen 8 spielen. Inzwischen sind wir soweit, dass wir eine U17-Mannschaft für die kommende Meisterschaft gemeldet haben und dabei sind, mit den Panda Girls eine U13-Mannschaft aufzubauen. Es hat sich also vieles entwickelt in der Jugendabteilung der Panda Women.
Du hast es angesprochen, mit den Mädchen der Jahrgänge 2009-2010 habt ihr eine U17-Mannschaft gebildet, die ab September an der Meisterschaft der Provinz Lüttich teilnehmen wird. Dafür braucht es aber noch einige Spielerinnen, oder seid ihr inzwischen komplett?
Nein, wir sind noch dabei, Mädchen zu suchen, die Spaß am Fußball haben und sich bei uns entwickeln möchten, mit dem Ziel, eines Tages in einer unserer Frauenmannschaften mitzuspielen. Deshalb laufen momentan noch Sichtungen und es gibt einige talentierte Interessentinnen aus der Region. Wir planen mit einem Kader von circa 15 Spielerinnen, zu denen auch einige Spielerinnen aus unserer 2. Mannschaft gehören, die vom Alter her noch U17 spielen können.
Pläne und Projekte gibt es inzwischen auch für Spielerinn der jüngeren Jahrgänge 2011-2015. Was tut sich da?
Den jüngeren Spielerinn bieten wir bei den Panda Girls Gelegenheit, bei der KAS Eupen in einer Mädchenmannschaft zu spielen. Hier sprechen wir von einem U13-Team, das sich im Aufbau befindet, so wie vor einem Jahr die U17. Hier wollen wir zunächst mal Training und Freundschaftsspiele anbieten und dann schauen wir, ob wir mittelfristig einen Kader haben, der groß und stabil genug ist, um Meisterschaftsspiele zu bestreiten. Aber geplant ist das schon.
Johannes Queck, Leiter der Panda Women: „Frauenfußball inzwischen fester Bestandteil der KAS Eupen“
Die Trainerinnen und Trainer der Panda Women haben in ihrer Bilanz über sportliche Erfolge, die gute Entwicklung ihrer Spielerinnen und Zuversicht im Hinblick auf die Zukunft berichtet. Wie beurteilst du die Gesamtsituation des Frauenfußballs bei der KAS Eupen?
Die in der letzten Saison mit allen Teams erzielten Fortschritte sind beeindruckend und das Ergebnis einer konsequenten Entwicklung, zu der alle beigetragen haben: Der Verein, der die Voraussetzungen zur Schaffung einer Frauenabteilung geschaffen hat, motivierte Spielerinnen und ein äußerst ambitioniertes Team von Trainerinnen und Trainern. Nach zwei Frauenmannschaften konnten wir mit den U17 eine erste Jugendmannschaft gründen und die Pläne zur Schaffung einer U13 nehmen inzwischen konkrete Formen an. Das ist schon eine tolle Entwicklung.
Ist die Entwicklung damit abgeschlossen?
Es liegt auf der Hand, dass wir nicht jedes Jahr auf so markante Weise expandieren können. Doch Stillstand wird es bei den Panda Women nicht geben. Wir haben eine hervorragende Basis geschaffen und sind inzwischen auch im Nachwuchsbereich tätig. Das wäre vor zwei Jahren noch undenkbar gewesen. In dieser kurzen Zeit hat sich der Frauenfußball bei der KAS Eupen mit inzwischen 60-70 Spielerinnen, ihren Trainerinnen und Trainern und auch den Sponsoren der Panda Women einen festen Platz erobert und ist nicht mehr wegzudenken. Jetzt möchten wir das Erreichte festigen und uns Schritt für Schritt weiterentwickeln. Bei uns sind alle mit großer Begeisterung dabei und sind Teil des positiven Gesamtbildes der KAS Eupen bei. Darauf dürfen wir stolz sein und dafür möchte ich allen Beteiligten ganz herzlich danken.