Erste Pressekonferenz mit Sportdirektor Pasquale Sensibile: „Die 1. Division ist das Ziel von QSI“
Im Presseraum des Kehrwegstadions hat der neue Sportdirektor der KAS Eupen Pasquale Sensibile an diesem Mittwoch seine erste Pressekonferenz gegeben. In französischer Sprache beantwortete de 54-jährige Italiener die Fragen der Journalisten und erläuterte die Pläne und Visionen, die er für Qatar Sports Investments mit der KAS Eupen erreichen will. Dezidiert bezeichnete der neue Sportdirektor die Rückkehr in der ersten Division als Hauptziel des neuen Eigentümers. Seine Vorstellungen über den Weg dorthin erläuterte Pasquale Sensibile durch seine Antworten auf die Fragen der Journalisten.
Welches ist Ihre kurz und mittelfristig Vision von der KAS Eupen?
Wenn wir von Vision sprechen, sollten wir nicht vergessen, dass wir vor der Verwirklichung langfristiger Ziele noch die zweite Hälfte der laufenden Saison absolvieren müssen. Das machen wir mit den Leuten, die die Voraussetzungen dafür geschaffen haben, dass QSI hier eingestiegen ist. Natürlich geht das Engagement über diese Saison hinaus und das Ziel ist ganz klar, den Club in die 1. Division zu führen. So schnell wie möglich. In dieser Saison oder später. Danach sehen wir dann weiter, welche Zielsetzungen wir verfolgen. QSI will ein internationales Netzwerk aufbauen und Eupen ist die erste Etappe.
Was fehlt der KAS Eupen noch, damit QSI seine Ziele mit dem Club erreichen kann?
Wir sollten nicht fragen, was noch fehlt, sondern schauen, was wir bereits haben. Und das sind die Geschichte des Clubs, die Mitarbeiter, die den Club mit Leidenschaft führen und ein Staff, der uns in dieser Saison in eine gute Ausgangsposition gebracht hat. Natürlich fehlt noch einiges an der Organisation, der Infrastruktur und Personalstruktur. Doch das werden wir mit dem bestmöglichen Timing umsetzen. Doch die Priorität liegt auf der Mannschaft, schließlich sind wir ein Fußballklub. Jetzt kommt bald die Wintertransferperiode und da werden wir gemeinsam mit dem Coach und der Direktion schauen, in wieweit wir da aktiv werden müssen.
Kennen Sie die Mannschaft und die Spieler soweit, dass Sie wissen, welche Verstärkungen nötig sind?
Ja wir kennen die Mannschaft und die Spieler. Vor zwei Tagen haben wir uns an alle Mitarbeiter gerichtet und ihnen vermittelt, welches unsere Mission ist. Das wissen jetzt alle und jetzt werden wir die nächsten beiden Spiele vor der Winterpause beobachten.Danach werden wir die Situation mit dem Coach analysieren und wissen, welche Entscheidungen wir treffen sollten.
Spielen die Resultate der Spiele gegen Patro und Charleroi da eine Rolle?
Nein, nicht das Ergebnis zählt, sondern die Leistung und das Verhalten. Wir erwarten von jedem Leidenschaft, Professionalität, Disziplin, Respekt. Das ist für QSI die Priorität und nicht verhandelbar.
Ist der Wechsel zur KAS Eupen für Sie ein Schritt zurück an die Basis, nachdem Sie zuletzt bei ganz großen Clubs wie Galatasaray und PSG gearbeitet haben?
Keinesfalls. Klar, Galatasaray und PSG, das ist die internationale Eilte des Fußballs. Doch letztlich ist alles eine Frage der Motivation. Für großen Fußball braucht es keinen großen Club. Für mich sind die nächsten fünf Monate bei der KAS Eupen großer Fußball, für den ich alles geben werde, weil ich hier viel Potential sehe. In meinen ersten Gesprächen mit den Mitarbeitern kam die Sprache immer wieder auf die letzten drei Jahre, die sehr schwierig waren. Doch jetzt müssen alle nach vorne schauen und den Fokus auf die nächsten drei Jahre legen.
Inwieweit wird es eine konkrete Zusammenarbeit zwischen PSG und der KAS Eupen geben?
Wir werden überall dort zusammenarbeiten, wo es Sinn macht und wo es uns voranbringt.
Könnten auch Spieler von PSG demnächst in Eupen spielen?
Warum nicht? Vielleicht ist das eine Option, dass ein junger Spieler von PSG im Januar zu uns kommt. Es hat in der Vergangenheit ja schon sporadische Zusammenarbeit zwischen PSG und der KAS Eupen gegeben, wie die Ausleihe von Djeidi Gassama. Solche Dinge können wir jetzt systematischer durchziehen zwischen PSG und der KAS Eupen, aber auch mit Braga.
Wird es mit QSI Verbesserungen an der Infrastruktur hier im Kehrwegstadion geben?
Kurzfristig scheint mir das schwierig. Natürlich kann man immer das eine oder andere verbessern und dazu werden ich demnächst mit den Mitarbeitern aller Abteilungen reden. Doch bei solchen Vorhaben ist das Timing sehr wichtig.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit Coach Bruno Pinheiro?
Großartig. Ich habe ihn vor anderthalb Monaten kennen gelernt und kann sagen, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Er arbeitet sehr akribisch und hat gemeinsam mit seinem Trainerteam seit er hier in Eupen ist außergewöhnliches geleistet. Ich bin überzeugt, dass wir in den nächsten fünf Monaten gemeinsam gute Arbeit leisten werden.